Ruhestandsplanung für Unternehmer

Stellt man die bestehende Altersversorgung von Unternehmern im Rahmen einer detaillierten Ruhestandsplanung auf den Prüfstand, ergibt sich häufig ein ernüchterndes Bild:

Berücksichtigt man die Themen Steuern, Krankenversicherung im Alter und einen kleinen Inflationssatz, stellt sich schnell heraus, dass die bestehenden Vorsorgekomponenten nicht ausreichen.

Zunächst Grundsatzfragen klären

  • Bei einer individuellen Ruhestandplanung gilt es zunächst zu prüfen wie viel Einkommen aus bereits bestehenden Altersvorsorgebausteinen zu erwarten ist.
  • Danach ist der individuelle Bedarf zu ermitteln. Weiterhin ist zu prüfen, welche Investments sind für das Sparen für den Ruhestand geeignet – Aktien, Anleihen, Immobilien?
  • Welche Versicherungen sind nötig?
  • Welche Möglichkeiten gibt es den Fiskus aktiv mit einzubeziehen und steuerliche Förderungen beim Aufbau einer Vorsorgestrategie zu nutzen.

Weiterhin ist es von entscheidender Bedeutung in welcher Phase des Unternehmerlebens man sich befindet
Gründung – Durchstarten – Sich zur Ruhe setzen

Hier kommt es in erster Linie darauf an existenzbedrohende Risiken abzusichern. Schließlich hängt die komplette Zukunft von der eigenen Leistungsfähigkeit und Arbeitskraft ab.

Das Thema Altersversorgung sollte man zunächst auf Eis legen, da in der Regel in dieser Phase keine freie Liquidität für dieses Thema vorhanden ist. Den Fokus sollte man besser auf eine vernünftige Absicherung der Risiken Krankheit und Verlust der Arbeitskraft legen.

Die Frage, ob man sich besser privat oder freiwillig gesetzlich versichert kann so nicht beantwortet werden. Beide Modelle bieten sowohl Vor- als auch Nachteile.Dies muss individuell besprochen werden.

Unumgänglich ist auch der Abschluss einer Privathaftpflichtversicherung. Diese ist bereits für ca. 50,- € jährlich zu haben und bietet Haftung für Schäden, die man anderen zugefügt hat.

Als dritter Baustein empfiehlt es sich unbedingt die eigene Arbeitskraft über eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzusichern. Diese bezahlt, wenn man den Job, den man gerade ausübt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausführen kann. Hier ist darauf zu achten, dass die Höhe der Absicherung ausreichend ist.

Und die Altersversorgung? Sobald die finanziellen Möglichkeiten bestehen, sollte zumindest ein Grundbaustein gelegt werden.

Das Unternehmen läuft und wächst im Idealfall sogar. Die Mühen der Anfangszeit beginnen sich auszuzahlen.

Der Unternehmer hat einen finanziellen Sicherheitspuffer aufgebaut, die Altersversorgung ist scheinbar in trockenen Tüchern, schließlich bespart man eine Rüruprente mit 1.000,- € mtl, das Eigenheim ist so gut wie abbezahlt. 1.600,- € mtl. garantiert das Versicherungsunternehmen zum 67. Lebensjahr an monatlicher Rente, mit Überschüssen könnten es sogar 2.200,- € werden.

Das ergibt optimistisch gerechnet ca. 26.000,- € Jahresrente – vor Steuern und vor Krankenversicherung! Eindeutig zu wenig, zumal das heutige Nettoeinkommen bei ca. 4.000,- € mtl. liegt.

Hier gilt es zunächst einmal Kassensturz zu machen und zu hinterfragen, welches Versorgungsniveau man tatsächlich erreichen möchte. Im Anschluß muss geprüft werden, ob es Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich des bestehenden Vorsorgekonzeptes gibt und welche Möglichkeiten zur zusätzlichen Altersvorsorge es gibt. Hier muss unbedingt versucht werden, den Nettoaufwand durch steuerliche Fördermaßnahmen des Fiskus zu minimieren.

Das Problem beim Durchstarter ist meist, dass zum einen vermeintlich keine Zeit ist sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und zum anderen der Überblick fehlt. Dem gilt es unbedingt entgegenzuwirken.

Dieser Unternehmertyp ist meist gegen Ende 50 und Mitte 60. Der langersehnte Ruhestand ist zum Greifen nahe. Die Vermögensverhältnisse sehen auf den ersten Blick ordentlich aus: Bezahltes Wohneigentum, eine vermietete Immobilie, Ansprüche aus Versicherungen bzw. der Betriebsrente und natürlich nicht zu vergessen das eigene Unternehmen.

Auch hier muß zunächst genau gerechnet werden: Welches monatliche Einkommen benötige ich für meinen Ruhestand? Wie lange muss es reichen? Was soll mit meinem Unternehmen passieren und wie viel Kapital kann ich hieraus ziehen?

Es gilt zu prüfen, wie viel Monatsrente mit den vorhandenen regelmäßigen Einkünften und dem zu Verfügung stehenden Kapital finanziert werden kann und wie lange das gewünschte Niveau damit aufrecht zu erhalten ist. Des Weiteren muss anhand dieser Zahlen besprochen werden, welche Rolle das bestehende Unternehmen spielen muss.

Kann es ohne Verpflichtungen an die nächste Generation übertragen werden oder muss ein Kaufpreis verlangt werden?  Kann es an einen fremden Dritten oder einen Mitarbeiter verkauft werden? Welcher realistische Preis ist erzielbar?

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Welche Art der Vorsorge ist für mich geeignet?

Diese Frage kann nicht pauschal beantworet werden. Die Lösung hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, z.B. Lebensalter, Gesellschaftsform oder persönlichen Präferenzen.

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